Gesundheitseinrichtungen stehen heute vor der Herausforderung, hygienisch, wirtschaftlich und ökologisch verantwortungsbewusst zu arbeiten. Professionelle Arbeitskleidung spielt dabei eine größere Rolle, als man oft denkt. In den letzten Jahren haben wir bewiesen, dass gut durchdachte, zirkuläre Textillösungen nicht nur den ökologischen Fußabdruck verringern, sondern auch zu Zuverlässigkeit und Tragekomfort am Arbeitsplatz beitragen. Im Folgenden erklären wir, wie wir das angehen.
Ökodesign als Ausgangspunkt für nachhaltige Leistung
Nachhaltige Arbeitskleidung beginnt mit intelligentem Design. Wir entwickeln jedes Kleidungsstück nach Ökodesign-Prinzipien, die auf maximale Lebensdauer, Ergonomie und effiziente Materialnutzung ausgerichtet sind. Für Pflegekräfte bedeutet dies:
- Schnitte und Muster, die natürliche Bewegungsfreiheit während langer Schichten bieten
- Nähte, die mehr als 800 industrielle Waschgänge bei 75 °C ohne Formverlust überstehen
- Stoffe, die sich weich anfühlen, frei von schädlichen Farbstoffen und vollständig rückverfolgbar sind
Jeder Stoff wird in drei Phasen getestet: Laborabnutzung, Wäschereisimulation und ein Pilotprojekt unter realen Bedingungen in einer Pflegeabteilung. Nur was wirklich überzeugt, geht in Produktion. So garantieren wir Komfort und Nachhaltigkeit in einer einzigen Bekleidungslinie.
Kreislaufrecycling mit nachweislichem Umweltnutzen
Wenn Kleidung das Ende ihres ersten Lebenszyklus erreicht, hören wir nicht auf. Im Gegenteil: Wir beginnen einen zweiten. In Zusammenarbeit mit Utexbel (Ronse) recyceln wir getragene Textilien zu weißem Krankenhausleinen. Dank dieses Ansatzes konnten wir im Jahr 2023:
- Mehr als 6.000 neue Arztkittel und Wärmekittel produzieren
- Mehr als 9 Tonnen Baumwolle einsparen
- Ca. 150.000 Liter Wasser pro Jahr einsparen (berechnet mit Centexbel-LCA, validiert durch VLAIO)
Nach der Sortierung nach Faserqualität verwenden wir jedes Stück, wo immer möglich, als Uniform, Putzlappen oder Isoliermaterial wieder. Nur wenn dies nicht mehr möglich ist, wenden wir eine thermische Verarbeitung mit Energierückgewinnung an. So arbeiten wir an einer Textilkette ohne Verschwendung.
Transparenz und Audit als Standard
Wir glauben, dass Nachhaltigkeit nur möglich ist, wenn jedes Glied in der Kette zuverlässig und kontrollierbar ist. Deshalb arbeiten wir ausschließlich mit Produktionspartnern zusammen, die jährlich gemäß der Business Social Compliance Initiative (BSCI) auditiert werden und mindestens die Note B erreichen.
Als Pflegeeinrichtung erhalten Sie außerdem:
- Vollständige Herkunfts- und Verbrauchsdaten pro Kleidungsstück (Rohstoffe, Wasser, Energie)
- Materialdatenblätter gemäß ISO 14001
- Einblick in unsere Innovationsprojekte mit VITO und HOGENT zu keimhemmenden und antistatischen Technologien
Diese Offenheit gibt Ihnen Kontrolle und Ihren Mitarbeitern die Gewissheit, dass ihre Kleidung ethisch und verantwortungsbewusst hergestellt wurde.
Normkonformität und Vorschriften
Alle unsere zirkulären Stoffe werden gemäß den geltenden Normen getestet, darunter:
- EN 13795 für OP-Textilien (Barrierewirkung, Pilling, Zugfestigkeit)
- ISO 14001 für Umweltmanagement
Sie müssen sich also keine Gedanken über die Konformität machen. Unsere Produkte entsprechen vollständig den Vorschriften für Gesundheitseinrichtungen in Flandern und Wallonien, einschließlich der Verwendung in kritischen Bereichen, in denen Sicherheit oberste Priorität hat.
Fazit
Indem wir Pflegekleidung als geschlossenes System betrachten, vom Entwurf über die Verwendung bis hin zur Wiederaufbereitung, schaffen wir einen greifbaren Mehrwert für Pflegeeinrichtungen.
Seltenere Anschaffungen, geringere Abfallmengen und eine nachweisliche Verringerung der Umweltbelastung pro Kleidungsstück gehen Hand in Hand mit zuverlässigen, konformen und bequemen Textillösungen für Ihr Team.
Das bedeutet nicht nur einen ökologischen Gewinn, sondern auch budgetäre Effizienz und eine höhere Zufriedenheit am Arbeitsplatz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu nachhaltiger Pflegekleidung in Belgien
1. Ist zirkuläre Krankenhauskleidung gemäß belgischen und europäischen Normen zulässig?
Ja. Recycelte Stoffe werden in Belgien gemäß EN 13795 (Operationskleidung) und EN ISO 14001 (Umweltmanagement) getestet. Wenn das Tuch die Anforderungen an Barrierewirkung, Zugfestigkeit und Flusenbildung erfüllt, ist die Wiederverwendung vollständig konform mit den geltenden Vorschriften für Krankenhäuser in Flandern und Wallonien.
2. Wie groß ist die Umweltentlastung durch zirkuläre Tücher in der Praxis?
Interne Messungen eines flämischen Universitätskrankenhauses zeigen eine durchschnittliche Einsparung von ± 1,5 kg CO₂-Äquivalent und 25 Litern Wasser pro Kittel im Vergleich zu identischen Modellen aus reiner Baumwolle. Diese Zahlen wurden mit dem Centexbel-LCA-Tool berechnet und von der flämischen Agentur für Innovation und Unternehmertum überprüft.
3. Was passiert mit Arbeitskleidung, die für Hochrisikobereiche nicht geeignet ist?
Kleidung, die die strengen Hygienestandards nicht mehr erfüllt, wird in drei Ströme aufgeteilt:
- mechanisches Recycling zu Putzlappen oder Isoliermatten;
- Material für Arbeiten mit geringem Risiko (Logistik, Reinigung);
- Verbrennung mit Energierückgewinnung, wenn die Faserfestigkeit vollständig verloren gegangen ist.
Der gewählte Weg hängt von der verbleibenden Faserqualität nach der Sortierung in regionalen Textilzentren (z. B. in Lokeren und Verviers) ab.
4. Wie werden belgische Ateliers auf soziale Bedingungen überprüft?
Ateliers innerhalb und außerhalb Europas, die für den belgischen Markt produzieren, werden jährlich nach dem BSCI-Protokoll auditiert. Van Moer wendet eine Mindest-B-Bewertung an; bei niedrigeren Bewertungen folgt ein Verbesserungsprozess oder eine Desinvestition. Auditberichte können von Pflegeeinrichtungen angefordert werden, die vollständige Transparenz in der Lieferkette wünschen.
5. Kann meine Einrichtung Subventionen für zirkuläre Textilprojekte erhalten?
Ja. Über den flämischen Green Deal Circular Textiles und den KMU-Wachstumszuschuss (VLAIO) können Pflegeeinrichtungen bis zu 25 % der Projektkosten für zirkuläre Textillösungen zurückerhalten. Eine Partnerschaft mit anerkannten Wissenszentren (z. B. VITO, HOGENT) erhöht die Erfolgschancen des Antrags.




Alles, was sie ueber hochsichtbare arbeitskleidung (Hi-Vis) wissen muessen

Reinraum-Arbeitskleidung
